hamburg kocht im winter asiatisch – télies ázsiai este hamburgban

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es war gestern wieder soweit. die eventküche des lofts in winterhude hat gerufen und dem ruf sind etliche hamburger blogger und kochbegeisterte gefolgt. der ruf war sogar in stuttgart zu hören, also kam ingrid neugierig angeflogen und  sie hat es ganz bestimmt nicht bereut.

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ich war das dritte mal in der ehemaligen wäscherei zum kochen und habe nebenbei wieder den halben tag lang fotografiert. nach den fotos vom sommer und vom herbst, ist meine foto-sammlung dank des wetterumschwungs der letzten tage um einige schöne winterfotos größer geworden. ich könnte auch ohne kochen locker einen tag im loft und im garten verbringen können. 

dies sollte eine kleine vorwarnung sein, denn diese post wird wieder mal etwas überlang….

OLYMPUS DIGITAL CAMERA         glücklicherweise gab es wieder viel leckeres zu essen. dafür musste aber hart gearbeitet werden. kaoskoch hat ihre schuldigkeit getan. sie hat alles besorgt, was man für einen gemütlichen langen koch-tag im asiatischen stil braucht. (nur an limetten hat es etwas gemangelt *ggg*). 

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ingrid aus stuttgart hat ganz offensichtlich nicht daran geglaubt, dass alles vorrätig sein wird. aus diesem grund hat sie sicherheitshalber eine kleine auswahl von besonderen pfeffersorten  und ein kleines fläschen ingwerschnaps  mitgebracht. die pfeffersorten wurden ausgiebeig beschnuppert, das fläschen durfte ich mir einstecken, weil keiner den schnaps probieren wollte.  ich sage es nicht aus höflichkeit, aber mädels, ihr habt echt was verpasst…

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bevor es gegessen werden konnte, war harte arbeit angesagt. denn es sollte nicht nur das gemüse geschnibbelt werden, sondern auch das gewürz in mühseliger handarbeit gemörsert werden. für 10 personen ist es nicht mal gerade schnell gemacht. schon gar nicht, wenn zweierlei currypaste hergestellt werden muss.

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martin sah es ganz locker. er macht currypaste zur entspannung – nach eigener aussage soll es sich dabei um eine meditative tätigkeit handeln. nach zweieinhalbstunden mörsern ist man entspannter denn je, aus dem alltag rausgerissen. in freudiger ertwartung darauf, was aus der grünen oder roten currypaste  nun entstehen wird. denn eins ist sicher: die düfte der gewürzen aus 1001 nacht, die zum einen durch das zerstoßen, zum anderen durch das leichte anrösten in der eisenpfanne noch verstärkt werden  versprechen ein wunderbares geschmackerlebnis. wem es zuviel des guten ist, kann das besagte geschmackserlebnis (insbesondere die schärfe) mit etwas joghurt abmildern.    

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ohne ulrike hätten wir es zugegebenermaßen  schwer gehabt. keiner hat mit solcher inbrunst geklöppelt, was das zeug hält, wie sie. das ergebnis konnte sich sehen und schmecken lassen. dafür hat sie ihr klöppel-diplom erworben. (ulrike, du bist dir dessen bewusst, dass es nur das vorstudium, war, gell?)  

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irgendwann gab es dann auch den ersten gang: eine geniale thai-suppe von martin.  (rein optisch hätte man meinen können, dass es eine gemeine champignon-suppe war, aber weitgefehlt) sie war einfach ungemein lecker, eine wahre geschmacksexplosion – für mich auch aus dem grunde, weil ich das erste mal in meinem leben koriander als nicht unangenehm empfand. eines steht schon fest: sobald ich das rezept habe, wird die suppe nachgekocht.

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danach wurde erst einmal ein klassisches rührei mit viel butter und auf kleinster flamme zubereitet und, avokado geschnitten, spinat mit kochendem wasser übergossen, lachs, forelle und sonstiges an fisch hübsch auf teller verteillt – alles für die sushi-zubereitung, die ich leider fotografisch total verpasst habe. also muss ich es nachmachen (am besten von meinen gästen machen lasse), damit alles schön fotografisch festgehalten werden kann. 

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denn es ist ganz einfach sushi zu machen (behauptet gundi, die in japan gelebt hat *ggg*): algenblätter anrösten, leicht befeuchten, sushi-reis darauf verteilen, etwas wasabi (nasenfrei*ggg*) darauf, nach belieben fisch, grünzeug, aufrollen – fertig.

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als kleiner zwischengang gab es mit tofu-paprika-glasnudeln-gefüllte zucchinis in einer thaibasilikum-currysoße. abgesehen vom zucchini aushöhlen eine einfache, schnelle und farbenfrohe köstlichkeit, die entsprechend hübsch aufgeschnitten auch optisch sehr ansprechend ist. dies wird ebenfalls nachgekocht, denn ich wüsste gern, wie die currysoße mit thaibasilikum schmeckt. den basilikum haben wir nämlich im kühlschrank vergessen.  

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die hauptspeise, ein hühnercurry (leider weiss ich nicht mehr, ob es grün oder rot sein sollte) hat wieder sensationell gut geschmeckt. leider haben currys die angewohnheit auf fotos ziemlich unvorteilhaft auszusehen.

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nach dem hauptgang haben wir uns dazu entschlossen, die erste nachspeise zu uns zu nehmen.  diese war schon im laufe des nachmittags zubereitet und musste einige stunden im russischen kühlschrank verbringen. laut rezept war die weiche kürbiscréme unter einer fluffigen kokoshaube versteckt. bedauerlicherweise hat vorher keiner das rezept ausprobiert. sonst wäre es bestimmt schon jemandem aufgefallen, dass die konsistenz “sehr interessant” war. (oder noch nicht ganz abgebunden.) die geduldigen, die sich durch die kokoscreme-haube gelöffelt haben (es gab nur löffel) wurden mit einer hokkaido-kürbis-créme von ebenfalls “interessanter konsistenz, aber anders” belohnt.

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aber die mango-streifen oben darauf waren echt lecker. das dessert war sowieso der traum eines jeden foodfotografen: man konnte es schräg oder sogar kopfüber ohne probleme fotografieren. wärmere temperaturen haben dem dessert auch nichts ausgemacht. die konsistenz blieb. beim kopfüber hatten leider die mangostreifen nicht mitgespielt.

übrigens: auch dies werde ich nachkochen, sobald ich das rezept habe. denn von den zutaten her müsste sich etwas schmackhaftes daraus zaubern lassen. (falls es mal schief gehen sollte: man braucht immer so ein bio-kleber im haus*ggg*)  

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eigentlich waren spätestens jetzt alle pappsatt (falls nicht, bitte ein entsprechendes kommentar hinterlassen), aber die garnelen wollte auch keiner liegen lassen. also stellte sich martin wieder an den design-herd und es brutzelte wieder, was das zeug hält. sicherheitshalber musste die tür zwischendurch mal geöffnet werden, um etwas frische luft reinzulassen. die gebratenen garnelen mit bratreis hat wieder keiner auf dem teller liegen lassen.

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zu guter letzt gab es gundi´s kokos-(soft)eis – aus einer hightech-eismaschine, die immer in nur 30 minuten schönes crémiges eis zaubert. nun entweder hatte der russische kühlschrank die zutaten nicht auf die gewünschte temperatur heruntergekühlt, oder das behältnis wurde überfüllt. wie auch immer, das softeis war lecker und kommt auch auf die to-do-liste.

die ersten schritte (zuckersirup kochen) sind ja bereits bebildert:

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alles in einem war es ein gelungener koch-tag mit vielen netten leuten. ich freue mich auf das nächste treffen.

15 thoughts on “hamburg kocht im winter asiatisch – télies ázsiai este hamburgban

  1. Ein sehr schöner Bericht.

    Ja, es war wirklich schön, wir hatten viel Spaß. Und ich weiß, ich muss unbedingt das Hauptstudium im Klöppeln aufnehmen. Was der einen ihr Jodel-Diplom ist der anderen das Klöppel-Diplom, aber eben erst unteres Niveau

    Auch ich freue mich auf das nächste Treffen, egal welches Thema, aber Tapioka- und Reismehl sollten möglichst nicht bei den Zutaten erscheinen, oder doch?

    Pappsatt? Limettenmangel und fehlende Reiseverpflegung ließen heute Morgen um 9:00 Uhr schon wieder ein leichtes Hungergefühl aufkommen *ggg*

    • dankem, ulrike 😉

      ja, ich musste gerade wieder laut lachen. loriot sollte ich in diesem zusammenhang noch verlinken;)

      sicher ist sicher: ich habe noch 2 limetten erhaschen können.

      wg. hungergefühl: du hättest doch eine kürbis und die garnelenpaste mitnehmen können. DU wolltest ja nicht…

  2. Das war ziemlich interessant, gaz besonders darum, da ich die asiatische Küche gern habe. Nun eine kleine Bemerkung, Hünercurry hat lieber gelbe, als rote Farbe. Vorausgesetzt, dass nicht viel Chili hineingestreut wird.

  3. Deine Fotos sind wieder wunderbar! Ich habe inzwischen auch das Treffen gebloggt : http://hamburgkocht.blogspot.com/2010/11/4-hamburg-kocht-treffen-am-27-1110-asia.html

    Im Loft sind wir wieder willkommen, wurden dafür gelobt, wie aufgeräumt wir die Küche hinterließen – bei Amateurköchen hat man da schon andere Erfahrungen gemacht … Einem Frühjahrstreffen dort steht also nichts im Wege. Nach Weihnachten können wir ja mal in Planung und Terminfindung einsteigen.

    • danke, kaoskoch 😉 wir geben uns immer viel mühe mit dem abwaschen und küche-sauber-hinterlassen. schön, dass das anderen auch auffällt. vielleicht könnten die loft-besitzer noch 2-3 kochlöffel, eine suppenkelle und einen kartoffelstampfer für uns organisieren?

      jetzt sehen wir erst einmaal alle zu, dass wir die nächsten vier wochen überstehen, danach kann es losgehen;)

      • ORsi, für das nächste Mal dachte ich eigentlich an eine andere Küche ;o) Eine, wo wir mehr Herde haben (neben besserer Ausstattung) und in Grüppchen kochen können, z.B. das FuH.

        Ich mache die Tage mal bei FB eine Gruppe auf, dann können wir in die Vorbereitung / Terminfindung einsteigen. Wälze wegen Weihnachten eh’ gerade meine Österreich-Kochbücher.

  4. Pingback: Hamburg kocht asiatisch – und hier sind die Rezepte | kochessenz

    • hallo martin, die rezepte werde ich nach und nach alle nahkochen. nur beim nachtisch werde ich die reismehl-menge etwas reduzieren;)

      danke nochmal für deinen einsatz;)

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  7. Hallo ORsi,
    schöner Bericht und Fotos.
    Es war ein harmonischer Tag mit lieben Kochbegeisterten und es hat viel Spass gemacht. Ich konnte einige Anregungen mit in den Süden nehmen.
    Lieben Gruß

  8. Ein toller und interessanter Bericht! Besonders lecker finde ich die gefüllten Zucchini und die Kürbiscreme. Da läuft mir doch glatt das Wasser im Mund zusammen… 🙂

  9. Már megint rémesen irigy vagyok :))
    Ezek a legjobb blogger-találkozók, ahol nem csak enni, inni, beszélgetni lehet, hanem egész nap főzni:))) És milyen jó helyeket találtok !

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