Es war wieder einmal soweit: eine Handvoll kochwütige Hamburger haben sich vorgenommen, indisch zu kochen. Wie immer wurde wochenlang überlegt, recherchiert, Rezepte wurden gesichtet, auf die Liste genommen, manches wurde gestrichen, anderes kam hinzu. Zum Schluss hatte man 26 Seiten Rezepte, darunter drei Vorspeisen, sieben Hauptgerichte, drei Dessest, diverse Lassis, eine indische Chai, zwei indische Gebäcksorten. Es wurde vom frühen Nachmittag an Zwiebeln gehackt, Ingwer- und Knoblauchpaste hergestellt, Gewürze wurden gemahlen (eine Moulinette musste daran glauben), Kräuter wurden kleingeschnitten 8wieviele Bunde Koriander hatten wir eigentlich), Gemüse geschält, alles mögliche wurde angebraten, gebrutzelt, gerührt, warmgestellt, frittiert, serviert, gegessen.
Eine Entdeckungsreise beginnt …
Wie zerlegt man eigentlich ein Huhn???
indische Dal-Suppe mit Kokosmilch und…
… Garnelen-Ananas-Tikka und mit…
… Chapati (indischem Brot)
vegetarische Samosas (Teigtaschen mit Kartoffeln und Erbsen) im Ofen gebacken
frittierte Zwiebeln mit Kichererbsenmehl in der Friteuse
(geschmacklich top, friteusemäßig flop)
diverse Mango- und Miki-Lassis
Linsen überall
ohne Hilfe wäre das Naan (indisches Brot aus Hefeteig) sicherlich nicht so leicht zu kneten gewesen
Bitte mit anpacken!
Chicken 65 (warum 65 eigentlich?) vor dem Frittieren
Merke: man kann nie genug Granatapfelkerne haben…
…denn dem erfrischenden und schärfelindernden Granatapfel-Raita kann keiner widerstehen
Chiken “Vindaloo” – würziges und scharfes Hünchencurry
im Hintergrund sind außer der oben genannten Hauptgerichte noch Erbsen-Curry mit Paneer sowie Blumenkohl mit Spinat in Kokosmilch (und die Bihari Masala mit grühnen Bohnen passte leider nicht mit auf das Bild)
frittierte Kochbananen… eine Enttäuschung..
Zum Schluss gab es einen kleinen Vogelbeerschnaps. Nicht indisch, aber lecker und verdauungsfördernd. Wir lernten auch, dass die Größe der Gläser keine Auswirkung auf die Inhaltsmenge hat. Sprich in ein größeres Glas geht genausoviel rein, wie in ein kleineres. Das ist rein physikalisch erklärbar (Glasboden ist dicker, die Glaswände auch… ist doch klar, oder?)
Anzumerken ist, dass es alles wieder einmal absolut ernst und wenig lustig war. Zu essen gab es nur die oben genannten Sachen. Es wurde einiges sogar spontan von der Kochliste ersatzlos gestrichen. Nachtische gab es zum Schluss gar keine. Vermutlich, weil wir eben alle Masochisten sind, tun wir uns diese Kochtreffen zwei bis dreimal im Jahr an. Was ist eigentlich als Nächstes dran?